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Trotz kontroverser Diskussionen: SCP-Neurofeedback ist eine wirksame und spezifische Therapie bei ADHS
20. Oktober 2017
München
Das wurde in diesem Jahr erneut eindrucksvoll in der bis dahin größten randomisierten kontrollierten Studie in einem multizentrischen Setting belegt (zur Studie). Die Unteruchung mit 150 Kindern mit ADHS-Diagnose bestätigte, dass das SCP-Neurofeedback der EMG-Kontrollgruppe deutlich überlegen war und so neben unspezifischen Effekten sehr wohl spezifische Therapieeffekte aufweist. Wir berichteten im April dieses Jahres ausführlich (zum Beitrag). Die Details zur Studie finden Sie auf der rechten Seite.
Damit widerspricht diese Studie den Ergebnisse einer neurofeedbackkritischen Veröffentlichung der Universität Tübingen, die diesen Sommer u. a. von der Ärtzezeitung aufgegriffen wurde (zum Artikel) und für größeres Aufsehen sorgte. Wissenschaftler und Experten, die sich seit Jahren mit den evidenzbasierten Neurofeedback-Verfahren auseinandersetzen, haben sich zu diesen Ergebnissen mehr als kritisch geäußert. Exemplarisch dafür die Stellungnahme von PD Dr. Ute Strehl, Universität Tübingen: "Als überraschend wird das Ergebnis bezeichnet, wonach alle drei Behandlungsarten gleich erfolgreich waren. Leider wird – auch vom Herausgeber – in der Rezeption dieser Studie völlig übersehen, dass das „echte“ Neurofeedback eine ebenso leere Bedingung war wie das Schein- (Placebo-) Feedback. Die Teilnehmer wurden nämlich unabhängig von ihrer Leistung in 80% der Aufgaben positiv verstärkt. Lernt ein Schulkind noch, wenn es in 80% seiner Leistungen garantiert eine gute Bewertung erhält?". Methodische Mängel und der Einsatz veralteter Protokolle werden auch von anderen Experten vorgeworfen.
Hier finden sie eine große Sammlung von sorgfältig durchgeführten Studien, welche die Wirksamkeit, Spezifität und Nachhaltigkeit der evidenzbasierten Protokolle SCP- und QEEG-informiertes Neurofeedback belegen.